Los ging's mit einer auf dem Grün präsentierten Schnulze der Band Reamonn, die die Zuschauer im Stadion zu ähnlich frenetischem Beifall animierte wie das WM-Spiel Schweiz-Ukraine. Vielleicht wollte die DFL auf diese Weise die neue Zielgruppe Hausfrauen ansprechen, andere Beweggründe fallen mir für diese unpassende Darbietung auf jeden Fall nicht ein.

Wer gehofft hatte, dass nun der Ball rollen würde, bekam anschließend gleich noch die neue Bundesliga-Hymne zum Besten. Das wiederum ist sehr weitsichtig gedacht. So hören die Bundesliga-Teams wenigstens auch regelmäßig ein wenig Fanfare

vor dem Spiel, wenn sie in der Champions-League schon immer so früh ausscheiden müssen.

Richtig bizarr wurde es dann, als Liga-Präsident Werner Hackmann sich auf den Platz stellte, um per Mikrofon-Ansage "die Bundesliga-Saison 2006/07 für eröffnet" zu erklären, begleitet vom Entzünden einiger überdimensionaler Wunderkerzen, die am Spielfeldrand verteilt waren. Fehlte nur, dass Franz Beckenbauer mit einer Fackel im Mittelkreis die Bundesliga-Flamme entzündete.

Das war es aber immer noch nicht, denn das Beste hatte man sich für den Schluss aufgehoben. Richtig: Nationalhymne spielen. Hatte bei der WM schon so toll geklappt, also warum nicht auch vor dem Bundesliga-Spiel. Bei den Bayern standen ja z.B. auch immerhin 4 deutsche Akteure in der Anfangsformation, da ist das durchaus gerechtfertigt.

Ach ja, Fußball wurde angeblich auch noch gespielt. Die Bayern haben 2:0 gewonnen. Alles wie immer also.