Denn offensichtlich nicht jeder ist von der Aussicht begeistert, das der 37-Jährige, der sich bereits seit Jahren mit seiner Charity-Organisation Yéle Haiti für das Land einsetzt und nach dem Beben in Haiti Millionen an Spendengeldern sammelte, es vielleicht auch regiert. Und das obwohl Jean bereits vor drei Jahren vom amtierenden Präsidenten René Préval zum Sonderbotschafter des Landes ernannt wurde.

Zur Zeit ist Jean vor Ort um festzustellen, ob er kandidieren darf. In der Hauptstadt Port-au-Prince reichte er seine erforderlichen Unterlagen ein, doch Gegner bemängeln das er nicht alle Bedingungen für eine Kandidatur erfülle. So ist Jean zwar in Haiti, in einem Slum in Port-au-Prince geboren, doch hat er in den letzten fünf Jahren nicht in Haiti gelebt, wie es erforderlich ist.

Wie man bei der Nachrichtenagentur AP berichtet, hat Jean selbst per e-Mail mitgeteilt, das man ihn aufgefordert habe das Land zu verlassen. Er habe Anrufe erhalten, bei denen gedroht wurde ihn zu töten. Daraufhin sei der Musiker untergetaucht, halte aber weiter an seiner Kandidatur fest. Bei "Reuters" wird Jeans zitiert, es seien schon viele Menschen vor ihm gestorben und wenn er für die Menschen Haitis, für die Jugend, sterben müsse, sei er bereit.