Die Festnahme erfolgte vorigen Freitag, und zwar direkt nach der Aufführung des Stücks „Glaube, Liebe, Hoffnung“ in Wiesbaden, in der Sebastian Münster mitwirkte. Nun sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf ein.
Die in diesem Fall zuständigen Ermittlungsrichter gehen von einer Wiederholungsgefahr aus: „Es geht um Vergewaltigung, schweren Raub und gefährliche Körperverletzung“, wurde Fred Apostel, Oberstaatsanwalt, in der Zeitung „Hamburger Morgenpost“ zitiert.
Sebastian Münster wird vorgeworfen in Bonn im Jahr 2001 eine Mutter (damals 50 Jahre alt) und deren Tochter (damals 18) vergewaltigt zu haben.
In der Tatnacht des 27. Dezember geschah das Folgende:
Einer jungen Frau wurde in einer Diskothek ihre Tasche samt Geldbeutel und Schlüssel gestohlen. Als das Opfer den Diebstahl bemerkte, erstattete es Anzeige. Die Frau kehrte dann am frühen Morgen in ihre Wohnung zurück, wo schon ein maskierter Mann auf sie gewartet haben soll. Der Täter habe ihr Reizgas ins Gesicht gesprüht, sie gefesselt und Geld gefordert. Im Anschluss oll der Maskierte die Mutter des Opfers in der Wohnung überwältigt und beide Frauen sexuell missbraucht haben. Bei seiner Flucht hatte der Täter seine Schuhe in der Wohnung zurückgelassen.
Unter Verdacht geriet Münster, der schon mit Moritz Bleibtreu und Sky du Mont vor der Kamera

stand, nun durch eine DNA-Probe, die der Schauspieler im Rahmen eines anderen Falls abgeben musste: Ebenfalls in Bonn wurde Anfang dieses eine Prostituierte geschlagen und beraubt. Als die Fahnder Münsters Probe zur Auswertung an das Landeskriminalamt sendeten, wurden sie auf den acht Jahre alten Vergewaltigungsfall aufmerksam.