Christoph Maria Schlingensief wurde am 24. Oktober 1960 in Oberhausen geboren. Während seiner Kindheit veranstaltete der spätere Berufskreative sogenannte Kulturabende im Keller seines Elternhauses, wo unter anderem auch Helge Schneider oder Theo Jörgensmann auftraten. Im Alter von mit zwölf Jahren experimentierte er mit Schmalfilmen. Nach dem Abitur studierte Christoph Schlingesief ab 1981 Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in München. Während des Studiums versuchte er sich als Musiker und begann als Filmregisseur tätig zu werden. Seine ersten Kurzfilme produzierte er als Assistent von Werner Nekes; sein erster Spielfilm mit dem Titel „Tunguska – Die Kisten sind da“ wurde 1983 veröffentlicht. Später war er unter anderem Erster Aufnahmeleiter der Fernsehserie „Lindenstraße“ und provozierte mit seiner Deutschlandtrilogie.
Seine Karriere als Theaterregisseur begann im Jahr 1993 mit dem Stück „100 Jahre CDU – Spiel ohne Grenzen“ an der Volksbühne Berlin. Bis 2006 verwirklichte er zahlreiche Theaterprojekte, Kunstaktionen und auch Operninszenierungen in Bayreuth und Manaus. Als Talkshowmoderator trat er ebenfalls in Erscheinung.
Anfang des Jahres 2008 wurde bei Christoph Schlingensief Lungenkrebs diagnostiziert. Später war ihm der linke Lungenflügel operativ entfernt worden. Im Dezember desselben Jahres wurden im verbliebenen Lungenflügel Metastasen diagnostiziert. Am 1. August 2009

heiratete Schlingensief seine langjährige Lebensgefährtin, die Kostümbildnerin Aino Laberenz. Nach einer neuen und schweren Krebsdiagnose sagte er im Juli dieses Jahres seine für das Kulturfestival Ruhrtriennale geplante Produktion „S.M.A.S.H. – In Hilfe ersticken“ kurzfristig ab. Christoph Schlingensief starb am 21. August 2010 in Berlin.