Skurriler geht es kaum: „Das jüngste Gewitter“
Tafel steht 200 Jahre altes Geschirr... Oder ein Pärchen – sie vom Alkohol abhängig, er ein noch bei seiner Mutter lebender Rocker -, das auf einer Parkbank sitzt und anfängt zu streiten beziehungsweise vielmehr sie mit den Worten: „Keiner versteht mich.“ Oder ein junges Mädchen, das sich unsterblich in den Sänger und Gitarristen der Black Devils verliebt hat – später träumt sie von der Hochzeit mit ihm.
Die Inszenierung von „Das jüngste Gewitter“ (im Original übrigens: „Du Levande“, was auf Englisch heißt: „You, the living“) erinnert an Tableaux vivants; außerdem sind die statischen Kameratotalen und die entsättigten Farben auffällig. Der Originaltitel geht übrigens zurück auf ein Goethe-Zitat, das am Anfang des Films auch auf der Leinwand zu lesen ist: „Freue dich also, Lebendger, der lieberwärmeten Stätte, / Ehe den fliehenden Fuss schauerlich Lethe dir netzt.“ Im Film taucht dann auch eine Straßenbahn auf, die zum Fluss Lethe fährt...
Fazit: Wer skurril-groteske Filme mag, findet Gefallen an „Das jüngste Gewitter“.




