Die Karlsmedaille wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Sie ist undotiert, besteht aus Silber und zeigt das Namenszeichen Karls des Großen. Ausgezeichnet werden mir ihr jährlich Persönlichkeiten aus den Medienbereich, und zwar für ihr Engagement um die Einigung Europas. Diese werden von den Mitgliedern des Vereins Médaille Charlemagne ausgewählt. Gestern nun wurden mit der diesjährigen Karlsmedaille die Regisseure Fatih Akin („Gegen die Wand“, „Auf der anderen Seite“) und Abdellatif Kechiche („Voltaire ist schluld“, „La Graine et le mulet“) ausgezeichnet. Akin ist türkischstämmig und lebt in Hamburg, Kechiche ist Franzose. Frauke Gerlach, Vorsitzende des Kuratoriums, sagte während der gestrigen Verleihung, Akin und Kechiche leisteten mit ihren ausdrucksstarken Filmen einen wesentlichen Beitrag zum gegenseitigen Verstehen der Kulturen. Und Jan Mojto, Filmproduzent, sagte in seiner Laudatio, die Filme der Preisträger seien ein Spiegelbild der entstehenden multikulturellen Wirklichkeit. Des Weiteren bewiesen die Filmemacher, dass jeder im Europa des 21. Jahrhunderts auch dann erfolgreich sein könne, wenn er trotz Integration seine eigene Identität bewahre.
Weitere Informationen sind auf der Homepage von Médaille Charlemagne abrufbar, und zwar hier.