Bettina Blümner hat während der Dreharbeiten Klara, Mina und Tanutscha mit der Kamera begleitet und so verschiedene Momente aus dem Leben der drei Fünfzehnjährigen festgehalten. Die drei Mädels kennen sich von früh auf und sind beste Freundinnen. Sie leben alle im Berliner Stadtteil Kreuzberg und sind alle drei mehr oder weniger ohne Vater aufgewachsen. Klara, Mina und Tanutscha haben vor allem Jungs und Partys im Kopf. Ihr

Stammplatz im Sommer ist das Kreuzberger Freibad, das „Prinzenbad“ heißt. Noch scheint die drei Mädels nichts zu trennen, aber auch ihre Leben sind vor Veränderungen nicht sicher: Klara hat Lernprobleme beziehungsweise wenig Lust auf Schule. Daher nimmt sie an einem Schulverweigererprojekt teil: Ihr Mathelehrer ist dort ihr „Held“. Von ihrer Mutter verlangt sie, dass deren neuer Freund nicht bei ihnen einzieht… Tanutschka hätte beinahe die neunte Klasse nicht geschafft, weiß aber, dass sie sich ins Zeug legen muss, wenn sie ihren „Realo“ schaffen will. Sie diskutiert mit ihrer Mutter darum, abends länger wegbleiben zu können… Mina hat keine Schulprobleme, muss sich aber damit zurechtkommen, dass ihr Freund für ein Jahr nach Brasilien geht. Außerdem gönnt sie ihrer Mutter keinen Freund, dem Vater aber die um einiges jüngere Freundin… Bettina Blümner zeichnet ein unterhaltsames Porträt heranwachsender Frauen mit all ihren Sorgen, Ängsten und Wünschen. Wer wissen möchte, wie die jüngere Generation tickt, sollte sich diesen Film unbedingt ansehen. Auf der Berlinale wurde „Prinzessinnenbad“ übrigens mit dem Preis „Dialogue en Perspective“ für die Regie ausgezeichnet.