Michelangelo Antonioni wurde am 29. September 1912 in Ferrara geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Bologna und schrieb nebenbei Filmkritiken für die Zeitung „Corriere Padano“. Im Jahr 1939 ging er nach Rom und widmete sich fortan voll und ganz dem Film. Er schrieb für „L’Italia libera“ und die Filmzeitschrift „Cinema“. Außerdem arbeitete an ersten Entwürfen für Drehbücher. Dann begann er in der so genannten Filmstadt Cinecittà Filmtechnik zu studieren. Im Jahr 1985 erlitt Antonioni einen Schlaganfall. Danach erlaubte es ihm sein Gesundheitszustand nicht mehr, Filme in Spielfilmlänge zu drehen. Sein Film „Blow Up“ (1966), der 1967 mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet wurde, gilt als Kultstreifen: Die Handlung spielt in London. Ein Fotograf glaubt, zufällig einen Mord per Kamera festgehalten zu haben. Je mehr Nachforschungen er anstellt, umso rätselhafter erscheint alles: Beweismittel verschwinden, alles verläuft im Sande... Am Ende bleibt die Frage, ob nicht alles nur eine Illusion war. Auch „Zabriskie Point“ (1970) mit der Musik von Pink Floyd sorgte für Furore: Darin sind die Explosionen eines Fernsehers und eines Bungalows in Zeitlupe zu sehen – eine cineastische Revolution. 1995 bekam Michelangelo Antonioni den Oscar für sein Lebenswerk. Er verstarb am 30. Juli 2007 im Alter von 94 Jahren in Rom.