Die Zuschauer können versuchen die Entscheidung der Spenderin per SMS zu beeinflussen. Die ist 27 Jahre alt, weiblich und heisst Lisa. Soviel wurde vom ausstrahlenden Sender BNN verraten. Dagegen war "Big Brother" ja ein Kindergartenspiel. "Moralisch falsch und verwerflich" nannte Joop Atsma, Medien-Experte der christdemokratischen Regierungspartei (CDA), am Samstag das bizarre Konzept. Er werde die Show in der kommenden Woche im Parlament diskutieren lassen.

BNN-Chef Laurens Drillich verteidigte die Tranplantationssendung, "die Bewerber haben eine Chance von 33 Prozent, eine Niere zu bekommen. Das ist wesentlich besser als bei Menschen auf der Warteliste", sagte er. Oft werde angenommen, dass Organe für Transplantationen nicht mehr so rar seien wie vor einigen Jahren. Das Gegenteil sei aber der Fall.

Der BNN-Gründer Bart de Graaf war vor fünf Jahren

an einem Nierenleiden gestorben. Er hatte nach Angaben des Senders vergeblich auf ein Spenderorgan gewartet.

Wie die zukünftige Tote, die zwei "Verlierer" und der vermeintliche "Gewinner" über die Show denken und sich dabei fühlen wurde nicht bekannt gegeben. Ausgestrahlt werden soll die "Großen Spendershow" am kommenden Freitag.