Während der Internationalen Filmfestspiele von Venedig feierte „Nocturnal Animals“ am 2. September 2016 Premiere und wurde wenige Tage danach mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. In Deutschland kam der US-amerikanische Streifen am 22. Dezember 2016 ins Kino.

Für Regisseur Tom Ford war „Nocturnal Animals“ der zweite Spielfilm nach seinem Debüt „A Single Man“ (2009). Ford war außerdem an der Produktion beteiligt und hat das Drehbuch, eine Adaption des Romans „Tony & Susan“ (1993) von Austin Wright, geschrieben.

Nocturnal Animals: Der Inhalt
Zu Beginn des Films sind in Zeitlupe übergewichtige nackte Frauen zu sehen, die tanzen. Die Videosequenzen sind Teil einer Kunstperformance: Susan Morrow (Amy Adams) feiert in ihrer Galerie in Los Angeles eine Ausstellungseröffnung. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Ihr Ehemann Hutton (Armie Hammer) ist nicht zugegen – warum, erfährt Susan später.

Edward Sheffield (Jake Gyllenhaal) ist Susans Exmann. Er hat ihr das Manuskript seines Debütromans geschickt, den er ihr gewidmet hat. Er teilt Susan auch mit, dass er bald in der Stadt ist und sich mit ihr zum Essen verabreden möchte. Es dauert nicht lange, bis Susan, die unter massiven Schlafstörungen leidet, mit der Lektüre beginnt – und gepackt wird von der spannenden Romanhandlung …

Video

Nocturnal Animals: Das Fazit
Der Film, sein Macher und mehrere der Schauspieler waren und sind für Filmpreise nominiert. Gewonnen hat Tom Ford zum Beispiel den Hollywood Breakthrough Director Award bei den Hollywood Film Awards 2016 und Aaron Taylor-Johnson 2017 einen Golden Globe Award als bester Nebendarsteller.

Was den Film auszeichnet, ist der Spannungsbogen, der aufgebaut wird inklusive des einen oder anderen Gruselmoments. Der Wechsel zwischen Realität und Romanhandlung beziehungsweise die Bildersprache, mit der die Übergänge zwischen beiden Ebenen dargestellt werden, ist grandios. Der Zuschauer fühlt sich an David-Lynch-Filme erinnert. Tom Ford beweist mit „Nocturnal Animals“ erneut, dass er nicht nur in der Modewelt sehr kreativ sein kann: ein erstklassiger Regisseur mit einem erstklassigen Film.