Ein Mann und eine Frau leben in einem Dorf nahe Berlin. Die Stadt scheint weit weg zu sein. Sie kennen und lieben sich seit Kinderzeiten und nichts scheint sie trennen zu können. Beide sind Anfang dreißig. Er heißt Markus, ist Schlossermeister und Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Sie heißt Ella, arbeitet ein paar Stunden pro Woche als Haushaltshilfe und singt im Chor. Die anderen Dorfbewohner sind fast schon misstrauisch auf die zwei, weil sie so glücklich scheinen – voller Unschuld und manchmal ahnungslos wie zwei Kinder.
Eines Tages fährt Markus mit der Freiwilligen Feuerwehr auf Dienstreise in die Kreisstadt. Abends wird in einer Gaststätte nicht zu wenig getrunken, viel gelacht und getanzt. Am nächsten Morgen erwacht Markus in der Wohnung einer fremden Frau und erinnern kann er sich nur an wenig… „Sehnsucht“ war auf der Berlinale vertreten und wurde mit dem Filmkunstpreis 2006 ausgezeichnet. Regisseurin Valeska Grisebach hat für ihren Film ausschließlich mit Laiendarstellern gearbeitet, die über Monate hinweg in Berlins Umgebung gecastet wurden. Griesebach erzählt in „Sehnsucht“ eine Liebesgeschichte, die aus den Fugen gerät und in einen beinahe klassischen Dreieckskonflikt mündet. Aber es bleibt nicht beim konkreten Fall, sondern der Film regt an, über das Wesen der Liebe an sich nachzudenken.