Nach Angaben der US-amerikanischen Zeitung „Chicago Tribune“ ist R. Kelly seit gestern wieder ein freier Mann: Er wurde von den zwölf Geschworenen eines Chicagoer Bezirksgerichtes in allen 14 Anklagepunkten freigesprochen.
Hintergrund: Dem Sänger war vorgeworfen worden, vor etwa zehn Jahren Sex mit einer damals 13-Jährigen gehabt zu haben. Dieses Mädchen ist eine Patentochter von R. Kelly. Der Geschlechtsverkehr war auf Video aufgezeichnet worden. Der Film geriet im Jahr 2002 in die Hände eines Reporters. Nach Angaben der Anklage ist auf dem Videoband ein Mann afroamerikanischer Abstammung zu sehen, der Sex mit einem jungen Mädchen hat und auf das Kind uriniert. R. Kelly und seine Patentochter hatten immer abgestritten, die Protagonisten des Filmes zu sein – die Geschworenen schenkten dieser Darstellung nun also Glauben.
„R. Kelly hat seinen guten Namen zurück und seine Patentochter hat ihren nicht verloren“, sagte Sam Adam, der Anwalt des Sängers, nach der Urteilsverkündung. Nach jedem „Nicht Schuldig“-Urteil im Gerichtssaal soll Kelly ihm zugeflüstert haben: „Danke, Jesus.“ Und draußen, vor dem Gerichtsgebäude, jubelten dutzende Fans R. Kellys. Seine Plattenverkäufe haben ohnehin nicht unter den Vorwürfen gelitten – zumindest nicht in den USA.