Vorige Woche hielt sich O. J. Simpson mit Freunden in Las Vegas auf. Dort soll er mit Komplizen unter Waffengewalt das Hotelzimmer zweier Souvenirhändler gestürmt und diese zur Herausgabe von ihm ehemals gehörenden Sachen gezwungen haben. Wie aus nun bekannt gewordenen juristischen Dokumenten ersichtlich ist, hat die Staatsanwaltschaft von Clark County im US-Bundesstaat Nevada Anklage gegen Simpson und drei weitere Männer erhoben, und zwar in insgesamt acht Punkten. Unter anderem wird ihnen auch vorgeworfen, sich zur Begehung einer Straftat verschwört zu haben. Als besonders schwerwiegend bewerten die Ankläger, dass „eine tödliche Waffe“ verwendet worden sei. Nach Aussagen der Souvenirhändler seien sie bei dem Überfall mit vorgehaltener Waffe bedroht worden. Simpson und seine Komplizen seien „wie bei einem Sturmangriff“ ins Zimmer eingebrochen.
Der 60-jährige Ex-Footballstar bestreitet die Vorwürfe und meint, er habe nur persönliche Erinnerungsstücke zurückgefordert, die ihm gestohlen worden waren. Eine Waffe sei nicht im Spiel gewesen.
Die Person O. J. Simpson ist in den USA sehr umstritten: 1995 war er in einem Indizienprozess vom Vorwurf freigesprochen worden, seine frühere Ehefrau Nicole Brown-Simpson und deren Freund Ron Goldman ermordet zu haben – viele US-Amerikaner glauben, dass Simpson nur wegen seines Promistatus freigesprochen wurde. Wird er es dieses Mal wieder?