Der Film „Gundermann“ ist ein sogenanntes Biopic. Dass es zustande kam – bereits 2006 begann die Vorbereitung – ist auch der Witwe Gundermanns zu verdanken. Die Weltpremiere war am 19. August 2018 in Hoyerswerda, wo Gerhard Gundermann viele Jahre lebte, vier Tage danach lief der Streifen in den deutschen Kinos an.

Andreas Dresen führte Regie nach einem Drehbuch, das Laila Stieler geschrieben hat. Sie hat in Dresens Anfangszeit als Filmemacher mehrfach mit ihm zusammengearbeitet, zum Beispiel an „Die Polizistin“ (2000) und „Willenbrock“ (2005).

„Gundermann“: Der Inhalt
Die Handlung besteht aus Anekdoten ausgewählter Lebensjahre Gerhard „Gundi“ Gundermanns (Alexander Scheer). Er verdient sein Geld als Baggerfahrer im Lausitzer Braunkohletagebau. Sein Herz schlägt zum einen für die Musik und zum anderen für Conny (Anna Unterberger). Darüber hinaus ist Gundermann Kommunist aus Überzeugung.

Die ausgewählten Songs intensivieren die jeweiligen Szenen: Musikalisch beginnt für Gundermann alles 1975, als er erstmals mit der Werkband auftritt. Am Ende steht die „Seilschaft“. Viele der von Gundermann geschriebenen Texte handeln vom Lebens des Arbeiters, des kleinen Mannes, des kleinen Glücks.

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„Gundermann“: Das Fazit
Der Film ist wunderbar: wunderbar ehrlich und emotional mitreißend, was auch an den Songtexten liegt. Die Schauspieler überzeugen, allen voran Alexander Scheer. Er spielt herausragend und wurde für seine Leistung mit dem Günter-Rohrbach-Filmpreis ausgezeichnet.

Der Zuschauer erhält mit „Gundermann“ einen Einblick in den DDR-Alltag und in Gundermanns Seelenleben. Die Produktion wurde als bester nationaler Film mit dem Gilde-Filmpreis geehrt. Auf DVD und Blu-Ray-Disc erscheint das bisher jüngste Dresen-Werk am 25. Januar 2019.