Im Original lautet der Titel dieser US-amerikanischen Produktion „Phantom Thread“, was übersetzt werden kann mit „Geisterfaden“. Zudem klingt das Reimen auf „Threat“, also „Gefahr“ mit, und in Gefahr gerät der Protagonist. „Der seidene Faden“ ist der achte Spielfilm von Paul Thomas Anderson seit seinem Kinodebüt „Last Exit Reno“ aus dem Jahr 1996.

Die (offizielle) Welturaufführung von „Der seidene Faden“ wurde am 11. Dezember 2017 in New York City gefeiert – im November gab es bereits zwei Previews. In den deutschen Kinos startete der Film am 1. Februar 2018. Paul Thomas Anderson war für „Der seidene Faden“ auch Kameramann, Drehbuchautor und neben Megan Ellison, Daniel Lupi und JoAnne Sellar Produzent.

„Der seidene Faden“: Der Inhalt
Die Handlung des Films spielt in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Hauptschauplatz ist die Londoner Villa, von der aus der schon etwas betagte Modedesigner Reynolds Woodcock (Daniel Day-Lewis) zusammen mit seiner Schwester Cyril (Lesley Manville) das Modelabel „The House of Woodcock“ betreibt. Es ist gefragt bei betuchten und adligen Damen. Im Haus lebt außerdem die aktuelle Muse des überzeugten Junggesellen, wobei er ihrer zunehmend überdrüssig wird.

Eines Tages isst er auswärts in einem Restaurant. Dort kommt er ins Gespräch mit der jungen Kellnerin, die ihn bedient, und lädt sie, Alma (Vicky Krieps), schließlich zum Abendessen ein. Dieses findet in einem Feinschmeckerrestaurant am Meer statt. Danach fährt er Alma mit seinem Sportwagen nach London zurück und fragt sie, ob sie seine neueste Kleiderschöpfung anprobieren möchte …

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„Der seidene Faden“: Das Fazit
Die Handlung ist phasenweise ziemlich spannend, lässt jedoch am Ende so manchen Zuschauer fragend zurück: Was will Anderson eigentlich sagen? Hätte er den Figuren nicht mehr Tiefe geben können? Es bleibt nämlich jederzeit eine große Distanz zwischen ihnen und dem Zuschauer. Was in jedem Fall schön ist, sind die Kamerabilder, die Ausstattung und die Modekreationen.

Nominiert war „Der seidene Faden“ insgesamt für sechs Oscars, und zwar in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“, „Beste Nebendarstellerin“, „Beste Filmmusik“ und „Bestes Kostümdesign“. In der letztgenannten Sparte konnte sich Mark Bridges über ein Oscar freuen.