Das Drehbuch zu „Jerichow“ hat Christian Petzold ebenfalls verfasst: Thomas (Benno Fürmann) hat als Soldat in Afghanistan gedient, wurde aber unehrenhaft entlassen. Er kehrt nach dem Tod seiner Mutter nach Jerichow, im Nordosten Deutschlands gelegen, zurück und will das geerbte Haus renovieren. Sein letztes Bargeld verliert er an Leon (André M. Hennicke), der nach der Beerdigung

mit einem Kumpanen auftaucht und Thomas das Geld einmal geliehen hatte. Daraufhin begibt sich Thomas zur Agentur für Arbeit. Dort kann ihm die Mitarbeiterin nur einen Job als Erntearbeiter anbieten, den er annimmt und sich als Gurkenpflücker versucht, über Wasser zu halten.
Durch Zufall lernt er eines Tages den Türken Ali (Hilmi Sözer) kennen, als der betrunken mit seinem Auto in einen Graben in der Nähe des Hauses fährt und Hilfe benötigt. Weil Ali nicht noch einmal von der Polizei angehalten werden will, aus Angst die Fahrerlaubnis zu verlieren, bitter er Thomas, ihn nach Hause zu fahren. Dort sieht er zum ersten Mal Alis Frau Laura (Nina Hoss)...
Die Idee zu „Jerichow“ kam Christian Petzold nach der Lektüre eines Artikels in einer Tageszeitung. Außerdem basiert der Film auf Motiven des Romans „The Postman Always Rings Twice“ von James M. Cain. Das intensive und sehenswerte Drama wurde mit dem Preis der deutschen Filmkritik als bester Film ausgezeichnet und ist darüber hinaus für den Deutschen Filmpreis in den Kategorien „Bester Spielfilm“ und „Beste Regie“ nominiert.