Todd Haynes führte für „I’m Not There“ nicht nur Regie, sondern schrieb – zusammen mit Oren Movermann – auch das Drehbuch. So viel vorweg: Wer eine klassische Filmbiografie erwartet, wird enttäuscht.
In „I’m Not There“ hat Haynes mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpft, die nicht chronologisch aufeinander bezogen sind. Mit den Figuren der Erzählstränge – dargestellt von Christian Bale, Cate Blanchett, Marcus Carl Franklin, Richard Gere, Heath Ledger und Ben Whishaw – wollte Todd Haynes so viele verschiedene Facetten wie möglich von Bob Dylan darstellen. Das Gezeigte wechselt zwischen Realität und Fiktion, die Bilder zwischen Farbe und Schwarz-Weiß. Vielleicht sollen auch die zu hörenden Dylan-Songs der rote Faden sein, der alles zusammenhält...
Vor allem Cate Blanchett verkörpert Bob Dylan grandios: Für ihre Leistung wurde sie in Venedig auch gleich mit dem Coppa Volpi, dem Darstellerpreis der Filmfestspiele, ausgezeichnet. Anfang des Jahres gewann sie den Golden Globe als „Beste Nebendarstellerin“. In der gleichen Kategorie war sie des Weiteren für einen Oscar nominiert – sonst hätte sich Harvey Weinstein auch erschossen, wie er damals der New York Times gegenüber äußerte. Und Todd Haynes wurde –

neben Abdellatif Kechiche – in Venedig als „Größte Entdeckung des Festivals“ mit einem Silbernen Löwen für „I’m Not There“ geehrt – weitere Preise folgten. Abschließend sei erwähnt, dass dieser Film für den verstorbenen Heath Ledger der letzte war, dessen Veröffentlichung er noch miterleben konnte...