Bereits seit Ende April wird in Basel mit Hilfe der Armee die seit Jahren stillgelegte Haftanstalt im St. Johann-Quartier, mit dem Namen "Schällemätteli", aufpoliert. Für durch den Fussball zusätzlich anfallende Krawallmacher werden massive Holzzellen für bis zu 350 Festgenommene gebaut. 35 Einzel- und Zweier-Zellen für Verdächtige und Täter die in Untersuchungshaft genommen werden werden zur Verfügung stehen. Die Haftrichter werden später im alten Veranstaltungssaal tagen.

"Im Notfall haben wir Kapazität für mehr – bei über 500 Leuten müssten wir dann aber auf den Waaghof oder entsprechende Baselbieter Anstalten ausweichen", sagt Markus Melzl von der Staatsanwaltschaft. Das Areal ist laut Melzl wertvoll, da Gewahrsam, Erfassung, Ermittlung, U-Haft und die Weitervermittlung von ausländischen Personen per Fremdenpolizei konzentriert würde.

Der Vize-Polizeikommandant von Basel, Rolf Meyer sagte das er natürlich hoffe den zusätzlichen Raum für Krawallmacher nicht zu benötigen. Der Euro-Delegierte Hanspeter Weisshaupt betonte: "Wir erwarten 120  000 Besucher in der Stadt – 99,87 Prozent davon sind friedlich." Personen, die im Schällemätteli landen, sind für ihn "Randerscheinungen".

Für mögliche Ausweisungen von Ausländern ist auch das Amt für Migration im "Schällemätteli" untergebracht.

Nach der EM wird das Gebäude abgerissen und ein Kinderkrankenhaus auf dem Gelände gebaut.

Basel ist von den vier Schweizer Spielorten der mit dem größten Stadion und den meisten Spielen.