Die 65-Jährige wollte Gottschalk in ihre Sendung einladen – beide hatte einander im Vorfeld kritisiert vor dem Hintergrund des Auftritts von Marcel Reich-Ranicki während der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2008: Sie wollte eigentlich die Laudatio auf den Ehrenpreisträger halten – Gottschalk als Moderator der Verleihung und Vertrauter Reich-Ranickis tat es schlussendlich.
„Es gehört zu meinem Job, dass mich jeder ungestraft einen Idioten nennen darf“, der gebürtige Franke gegenüber der Zeitschrift „Bunte“. „Dafür bezahlt mich das ZDF anständig. Aber einen Menschen, den man für dumm hält, in die eigene Literatursendung einzuladen, ist auch nicht gerade ein Zeichen großer Weisheit. Und da ich helfe, wo ich kann, bleibe ich halt zu Hause.“
Elke Heidenreich hatte Thomas Gottschalk für die letzte Sendung ihrer Fernsehsendung im Dezember eingeladen, um „dem ZDF eine Freude zu machen“, wie sie meinte. Heidenreich, die wie Marcel Reich-Ranicki die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises im ZDF angegriffen hatte, sagte über Gottschalk, sie halte ihn persönlich für einen netten Kerl. „Und er war mal gut. Er war natürlich, witzig und schnell. Aber ich finde nicht, dass er nach all diesen Jahren noch ein guter Moderator ist. Er ist ein müder alter Mann“, so die Heidenreich weiter.