Vor einem halben Jahr war die Sängerin stolze Mitbegründerin der Hamburger Ganztagsschule und schwärmte vom radikal demokratische Konzept der Einrichtung. Nun sieht es so aus, als sei alles etwas mehr radikal und deutlich weniger demokratisch geraten.

Acht Eltern sollen ihre Kinder inzwischen von der Privatschule abgemeldet haben und es heisst Schüler würden gemobbt und Lehrer würden nicht einschreiten. Auch körperliche Gewalt sei an der Tagesordnung und man sei an der Schule "total unorganisiert".

Wie die Vorkommnisse den weiteren Verlauf des Schulbetriebs beeinflussen ist noch nicht entschieden, doch man will das Projekt, das sich am Vorbild der amerikanischen "Sudbury Valley School" orientiert nicht überstürzt abschreiben. "Wir befinden uns auf dem richtigen Weg“, meint Nena nach wie vor.

150 Euro pro Monat kostet der Besuch der "Nena-Schule". Sie gilt als Gesamtschule für Schüler der Klassen 1 bis 10. Es gibt weder einen Stundenplan, keine Unterrichtsfächer und keine festen Schulklassen. Die Kinder entscheiden selbst, was, wann und wie sie lernen. Über Verhaltensregeln wird in einer wöchentlich stattfindenden Schulversammlung beraten, bei der jeder Schüler, jeder Lehrer und jeder Mitarbeiter eine Stimme hat.