Warum überhaupt Fisch ersetzen auf der Speisekarte? Schließlich liefern Süß- und Salzwasserfische Protein, Jod, Vitamine und Spurenelemente. Besonders fettreiche Fische enthalten zudem große Mengen an ungesättigten Fettsäuren, vor allem Omega-3-Fettsäuren.

Global gesehen dienen Fische Menschen teilweise als Hauptnahrungsquelle. „In Bangladesch, Kambodscha oder Ghana etwa liefert Fisch rund 50 Prozent des tierischen Proteins“, heißt es unter worldoceanreview.com.

Der Pro-Kopf-Verbrauch in puncto Fisch innerhalb eines Jahres lag in den 1980ern bei 13,4 Kilogramm, 2020 wurde mit 20,5 Kilogramm ein neuer Rekordwert erreicht. Weil immer mehr Fisch gegessen wird, wird auch immer mehr gefischt: Die Weltmeere sind größtenteils überfischt.

Ein weiteres Problem ist der sogenannte Beifang: Fische und andere Meerestiere, die in Netzen landen, also mitgefangen und dann meistens wieder über Bord geworfen werden, und das oftmals verletzt oder tot. Fisch aus Aquakultur auf der anderen Seite enthält sehr oft sehr viele Antibiotika.

Wer also Fisch ersetzt, muss nicht gleich Veganer oder Vegetarier sein, sondern macht sich vielleicht Gedanken über die Überfischung der Ozeane, das Aussterben von Delphinen und Haien, weil sie als Beifang enden oder weil sie wegen fehlender Nahrungsquellen aussterben, oder Ähnliches.

Fischersatz: Algengeschmack ist das Wichtigste
Als Fischalternativen werden im Handel zum Beispiel veganes Lachsfilet, Thunfisch, Fischstäbchen, Fischburger, Kavier, Scampi und Riesengarnelen angeboten. Die Rezepturen dieser Fischersatzprodukte enthalten meistens als Grundlage Soja beziehungsweise Tofu oder Weizeneiweiß.

Der Fischgeschmack wird durch Algen erzeugt, schließlich schmeckt ein Fisch nach Fisch, weil er zu Lebzeiten selbst Algen verzehrt hat oder kleinere Fische, die wiederum Algen gefressen haben.

Wer Alternativen zu Fisch selbst herstellen möchte, der kann zum Beispiel Lachsfilet imitieren aus Karotten:

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