Doch ein Gutes vorweg, entgegen eines weitverbreiteten Vorurteils werden in Bratwurst keine minderwertigen Reste aufbereitet. So genannte Ausschusware wurde in keiner Probe gefunden. Die Leitsätze für Fleisch- und Fleischerzeugnisse wurden bei allen 19 gebrühten Bratwürsten eingehalten. Die meisten Grillwürstchen bestehen zu 90% aus Schweinefleisch, "wertvolles Muskelfleisch und relativ wenig Bindegewebe". Beim Warentest wurde sowohl abgepackte als auch frische Ware geprüft. Deutschland hat die grösste

Vielfalt an Würstchen.

Die teuersten Bratwürste im Test waren die Chiemgauer Rostbratwürstl in Bioqualität mit einem Preis von 2,43 Euro pro 100g und die günstigsten die 35 Cent pro 100g Bratwürste von Edeka, Aldi Nord,Kaufland, Real und Lidl. Die "Feinstes vom Meister"-Wurst von Aldi wurde abgewertet, da eine geringe Mengen von Gewebe aus dem Zentralen Nervensystem (ZNS) in ihr gefunden wurde, was bei Rindfleisch als BSE-Risiko gilt und darum bei jeglichem Fleisch nicht verarbeitet werden darf.

Ingesamt schnitten nur fünf von neunzehn Bratwürste mit einem "gut" ab. Drei von ihnen "Nürnberger" von „Rewe/Ja!“, „Howe“ und "Schlütter’s Echte!“, eine Thüringer Rostbratwurst von „Wolf“ und die lange Bratwurst von „Bratmaxe“.

Abgewerter wurde wegen mikrobiologischer Qualität, schlechtem Geschmack und Knorpelteilchen in den Bratwürsten. Würstchen sollten trocken aussehen und frisch riechen. Mangelnde Frische wird oft mit Marinade, Grillgewürz oder Räumeraroma kaschiert. Testsieger sind die "Original Nürnberger Rostbratwürstchen der Marke "Ja" von "Rewe".