„Inland Empire“ ist keine leichte Kost – so viel sei vorab gesagt. Zu Anfang des Films wird der Eindruck erweckt, es drehe sich darin alles um die Affäre einer verheirateten Frau: Die Schauspielerin Nikki Grace (Laura Dern) hat die Zusage für ein neues Filmprojekt bekommen. Kurze Zeit vor dem Beginn der Dreharbeiten beginnt sie ein Verhältnis mit ihrem Schauspielkollegen Devon Berk (Justin Theroux): Diese Erfahrung lässt sie in die Arbeit am Set einfließen. Doch schon bald, ist es für Nikki unmöglich, eine Grenze zwischen Realität und Fiktion zu ziehen. Was ist echt und was ist nur gespielt?
Regisseur David Lynch hatte bereits mit seinem letzten Abend füllenden Kinofilm „Mullholland Drive“ (2001) die Gemüter erhitzt, denn nicht wenige fragten sich: Was will der Meister damit sagen? „Inland Empire“ scheint die Krönung des Verwirrspiels zwischen Filmemacher und Filmekonsument zu sein: Der Film ist ungewöhnlich, stellenweise extrem spannend, aber eben auch verstörend und gibt ein Beispiel dafür, wie gefährlich es sein kann, wenn Kunst und Leben verschmelzen.