John (Brad Pitt) und Jane Smith (Angelina Jolie) sind auf den ersten Blick ein Ehepaar wie aus dem Hochglanzmagazin entsprungen. Sie selbst, ihr Haus und ihr Leben sind top durchgestylt, optimal organisiert, oberflächlich und stinklangweilig. Wie selbstverständlich gehört da nach "5 oder 6 Jahren" Ehe eine Paartherapie dazu, die John mit dem Routinecheck eines Auto vergleicht. Ebenso wie eine Affäre oder einer kleinen Spielsucht, so scheint es. Doch der Schein trügt, denn beide verbergen ein ganz anderes Geheimnis voreinander. Beide bestreiten ihren Lebensunterhalt als Auftragsmörder, für konkurrierende Organisationen. Die plötzlich während eines Auftrags gegeneinander arbeiten.

Von den grossen Dramen hinter den Kulissen ist im Film wenig zu spüren. Angelina Jolie tritt in gewohnter Tomb-Raider-Manier auf und befriedigt mit Latexkostüm und Messerspielen so manche Männerfantasie und auch Brad Pitt ist sicher nicht uncharmant, doch die meiste Zeit wirkt die Beziehung der beiden ähnlich steril und

zurückgenommen, wie die Ausstattung ihres Vorzeigeheims. Lediglich als sie dieses so gut wie in Schutt und Asche gelegt haben, sieht man sie einen kurzen Moment entspannt.

"Mr. & Mrs. Smith" bietet dennoch solide Aktion, die überzeugende Ausstattung eines guten Agentenfilms und so manche Prise sarkastischen Humor. Hätte es im Vorfeld nicht so viel Rummel gegeben, wäre man mit dieser guten Portion Popcornkino vielleicht durchaus zufrieden.

Titel: Mr. & Mrs. Smith
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 115 Min