Eine schlechte Schufa-Bewertung kann dazu führen, dass jemandem der Abschluss eines Vertrags verweigert wird: je besser der Schufa-Score, desto besser die Bonität, also die Kreditwürdigkeit. Kritiker der Schufa sowie Daten- und Verbraucherschützerinnen äußern sich seit Jahren negativ über die Schufa, weil sie Daten sammle und nicht klar ist, wie sie bewertet.

Schufa: Kostenloser Score-Simulator für mehr Transparenz?
Die Schufa hat einen „Score-Simulator“ auf ihrer Webseite eingebaut. Dieser Simulator ist kostenlos. „Dadurch wird das Scoring-Prinzip der Schufa erstmals nachvollziehbar“, wird Tanja Birkholz, Chefin des Schufa-Vorstands, in einem

Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ vom 13. Oktober 2022 zitiert. „Wir wollen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen, was wir tun.“

Einschränkend habe Birkholz auch gesagt, dass der Score-Simulator keinen tatsächlichen Score berechne, ihm allerdings sehr nahe komme. Es sind sieben Faktoren, die in dem Kreditwürdigkeitssimulator abgefragt werden, darunter zum Beispiel Girokonto, Kreditkarte und Onlinekäufe auf Rechnung. Es sind über 1.800 Kombinationen der sieben Merkmale möglich.

Datenkopie: Jährliche kostenlose Schufa-Auskunft können alle beantragen
Der Schufa-Score kann sich beispielsweise verschlechtern, wenn jemand mehr als einen Ratenkredit aufgenommen hat. „Der Simulator ist ein vereinfachtes Modell des Basis-Scores, der mehr Merkmale umfasst und über die tatsächliche Bonität von Verbrauchern Auskunft gibt“, heißt es im oben erwähnten Artikel.

Für das Jahr 2024 ist die Einführung einer Schufa-App geplant. Damit soll jeder und jede seine eigenen Daten einsehen können. „Nutzerinnen und Nutzer sollen der Auskunftei über die App auch zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen können, wenn diese den persönlichen Score verbessern.“ Laut Schufa recherchiert sie nichts in puncto Alter, Geschlecht, Einkommen und Vermögen.

Was es im Übrigen seit Längerem gibt, ist die jährliche kostenlose Schufa-Auskunft: die Datenkopie. Wichtig ist zu wissen, dass sie direkt bei der Schufa beantragt werden kann – auch das kostet keinen Cent. Wer für die Datenkopie Geld zahlen soll, könnte es mit Betrügern zu tun haben. Deshalb noch einmal: Die jährliche Schufa-Datenauskunft ist kostenlos.