„Brushing“ ist ein englisches Wort und kann in Bezug auf den Amazon-Betrug mit „Striegeln“ übersetzt werden. Brushing hat zum Ziel, Produktbewertungen bei Amazon zu manipulieren, damit sie verstärkt erworben werden,

Denn Bewertungen von verifizierten Kunden, also von bestätigten Kundinnen und Kunden, die ein Produkt tatsächlich gekauft haben, vermitteln potenziellen Erstkäufern eben dieser Produkte ein positives Gefühl: Wenn die schreiben, das Produkt ist gut, dann muss ja stimmen. Also ab damit in den Warenkorb ...

Brushing-Betrug für 5-Sterne-Bewertungen
Produkte beziehungsweise Waren, die sehr gut bewertet sind, landen auf der Amazon-Webseite weiter oben als schlechter bewertete – das verheißt Verkäuferinnen und Verkäufern mehr Kaufinteressierte. Kommen zudem mehr Verkäufe zustande, verdient der Händler beziehungsweise Anbieter mehr und sein Ranking bei Amazon verbessert sich. Sein Profil wird also „gestriegelt“ = aufpoliert.

Beim Brushing nutzen dubiose Verkäufer Kontaktdaten von Personen, die davon überhaupt nichts wissen. Das sind Kontaktdaten, die über das Telefonbuch gefunden werden, oder in illegalen Datenbanken im Darknet zu bekommen sind.

Mithilfe solcher Kontaktdaten legen diese Händler ein Kundenprofil bei Amazon an. Danach erhält das Opfer per Versand ein billiges bis wertloses Produkt: Wenn das Opfer das Paket oder Päckchen annimmt, dann gilt es als zugestellt. Dadurch wird das gefakte Kundenprofil bei Amazon verifiziert.

Über ein auf diese Weise angelegtes Kundenkonto können die Betrügenden dann Fünf-Sterne-Bewertungen für Produkte als verifizierte Käufer und Käuferinnen abgeben.

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Amazon-Paket bekommen, ohne bestellt zu haben – was ist zu tun?
Brushing sei keine neue Masche. Wer eine Sendung von Amazon erhält, das er oder sie nicht bestellt hat, sollte erst einmal nachforschen: Ist es ein Geschenk von Verwandten oder Freunden? Ist dem nicht so, sollte der Kundenservice von Amazon kontaktiert werden, um ihn über diese nicht bestellte Sendung zu informieren.