Cyberkriminelle übernehmen, beispielsweise per Schadsoftware, Endgeräte, und das nicht nur in Behörden, Institutionen und Unternehmen, sondern auch in Privathaushalten. Mit „Endgeräten“ sind unter anderem Router, Netzwerkdrucker, Steuerungen für Rollläden, Solaranlagen und Heizungen gemeint.

Tipps vom Verfassungsschutz für mehr Cybersicherheit zu Hause
In der PDF-Publikation „Cyber-Brief Nr. 02/2023“ des Bundesverfassungsschutzes gibt es Ratschläge für Privatleute in puncto Cybersicherheit. Folgendes ist wichtig, um Risiken zu vermeiden beziehungsweise keine Angriffsfläche zu bieten:

1. Überblick verschaffen über die im heimischen Netzwerk betriebenen Geräte. Das schließt Smart-Home-Geräte und das Internet der Dinge ein. Sind alle Zugangsdaten vorhanden?
2. Zustand der betriebenen Netzwerkgeräte ermitteln. Idealerweise ist alles aktuell. Automatisierte Updates werden von vielen Herstellern angeboten, um die Geräte auf dem neuesten Stand zu halten. Werden überhaupt noch Updates bereitgestellt? Wenn nicht, sollten veraltete Geräte durch moderne ersetzt werden und immer aktuell gehalten werden durch regelmäßige Updates.
3. Netzwerkzugänge überprüfen. Eine Frage ist beispielsweise, ob ein Fernzugriff von unterwegs auf Endgeräte in den eigenen vier Wänden tatsächlich notwendig ist. Netzwerkfreigaben, die nicht mehr gelten sollen, können im Router bei den Einstellungen für die Firewall zurückgenommen werden. Entsprechendes gilt für Webserver, die im Heimnetz betrieben werden.
4. Betriebssysteme sowie Software und Cloud-Anwendungen anpassen. Dazu gehört: Nicht

verwendete Zugänge schließen und nicht genutzte Funktionen abschalten oder möglicherweise sogar deinstallieren. Geprüft werden kann ebenfalls, ob vom Hersteller vorgegebene Standardeinstellungen, vor allem Sicherheitseinstellungen, für die eigenen Bedürfnisse sinnvoll geändert werden können.
5. IT-Sicherheit bei Kaufentscheidungen berücksichtigen. Beim Erwerb von Neugeräten sollte auch beachtet werden, ob und für welchen Zeitraum Hersteller Support für ihre Geräte anbieten. Bei „Produkten mit Cloud-Anteilen“, zu denen zum Beispiel Sicherheitskameras plus
Cloud-Speicher zählen, ist zu prüfen, wo die Daten gespeichert werden, wie lange und wer darauf zugreifen kann. Welchem Cloud-Anbieter sollen die Daten anvertraut werden?