Offiziell gelauncht wurde die Corona-Warn-App in den Morgenstunden des 16. Juni 2020 vom Robert-Koch-Institut. Entwickelt wurde sie von der Telekom und SAP. Fakten für Techies: Die Software-Schnittstellen stammen von Apple und Google, die Software-Protokolle von DP-3T und TCN.

Wie funktioniert die Corona-Warn-App?
Die drei wichtigsten Funktionen der Corona-Warn-App sind: Risikoermittlung, Warnung nach positivem Testergebnis und Informieren der App-Nutzer.

1. Risikoermittlung
Um das Risiko, sich mit dem SARS-CoV2-Virus zu infizieren, zu ermitteln, prüft die App zunächst, welche anderen Smartphones, auf denen sie ebenfalls installiert und aktiviert ist, gerade in der Nähe sind. Das passiert über Bluetooth LE.
Alle zweieinhalb bis fünf Minuten werden dann von Handy zu Handy wechselnde temporäre Benutzer-IDs gesendet. Die vorübergehende Benutzer-ID und die Smartphone-Signalstärke, die mindestens 15 Minuten näher als zwei Meter empfangbar waren, werden verschlüsselt auf dem Handy gespeichert.

2. Warnung nach Positiv-Test
Wer positiv auf das Corona-Virus getestet wird, bekommt vom Gesundheitsamt vor Ort einen QR-Code. Mit ihm kann der positiv Getestete alle seine eigenen Tages-Schlüssel, aus denen die temporären Benutzer-IDs generiert wurden, für den Zeitraum von 14 Tagen vor dem Infektionsnachweis auf zentrale Server hochladen: Durch diese Tagesschlüssel von infizierten App-Nutzenden können mögliche temporäre Benutzer-IDs berechnet und mit den auf dem eigenen Handy gespeicherten IDs verglichen werden. Dadurch kann festgestellt werden, ob und wenn ja, an welchem Tag diese Nutzer in der Nähe einer oder eines Infizierten waren – sie erhalten dann eine Warnung.

3. Informieren der App-Nutzer
Außer der Warnung bekommen die App-Nutzerinnen und App-Nutzer einen Risikowert mitgeteilt. Dazu heißt es unter sueddeutsche.de „Zusätzlich enthält die Benachrichtigung einen Risikowert, der von vier Faktoren bestimmt wird: wie lange der Kontakt zurückliegt, wie lange die Begegnung dauerte, wie stark das Bluetooth-Signal war und wie die Krankheit des Infizierten verläuft.“

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Laut zdf.de haben sich am ersten Download-Tag mehr als zwei Millionen Menschen die Corona-Warn-App heruntergeladenen. In den sozialen Netzwerken beschwerten sich User, dass sie die App nicht auf ihr iPhone 6 packen können: Unterstützt werden keine iOS-Versionen unter 13.5. Bei Android muss es wenigstens die Version 6.0 sein, darunter kann die Corona-Warn-App nicht installiert werden.

Unter spiegel.de wird zusammengefasst, dass die drei großen Handy-Tarife-Anbieter Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone das durch die Corona-App-Nutzung anfallende Datenvolumen nicht in Rechnung stellen.

Corona-Warn-App im Google Play Store

Corona-Warn-App im Apple App Store