Die Handysparte von Motorola heißt Motorola Mobility. Google zahle vom Kaufpreis, der aktuell umgerechnet bei etwa 8,7 Milliarden Euro liegt, 40 US-Dollar je Aktie in bar. Das kommt im Börsenhandel einem Aufpreis von 63 Prozent gegenüber dem Schlusspreis von Freitag gleich. Im Unternehmensblog von Google hieß es vor zwei Tagen, dass das firmeneigene Betriebssystem Android anderen Handy- beziehungsweise Smartphoneherstellern trotz des Motorola-Mobily-Deals zur Verfügung stehen soll, wobei Motorola der Lizenznehmer sei. „Die starke Bindung von Motorola Mobility an Android hat dazu geführt, dass beide Unternehmen schlichtweg zueinanderpassen“, meint Larry Page, Mitbegründer der Google-Suchmaschine und derzeitiger Google-Chef, im Blog. Der Kauf von Motorola Mobility werde das Patent-Portfolio von Google stärken, so Page: „Das wird es uns ermöglichen, Android besser vor wettbewerbsfeindlichen Bedrohungen durch Microsoft, Apple und anderen Unternehmen zu schützen.“ Vor wenigen Wochen hatte Google den Bieterwettstreit um das Patent-Portfolio des gescheiterten Mobilfunkausrüsters Nortel verloren.
Die Übernahme der Handysparte von Motorola durch Google ist bis dato noch nicht genehmigt: Zunächst muss das Kartellamt zustimmen. Falls dies geschieht, könnte der Kauf bis Jahresende vollzogen sein.