Beim mobilen Telefonieren live chatten: Barrierefreiheit durch Real-Time-Text
Wie funktioniert RTT-Chatten bei Smartphone-Anruf?
RTT wurde vor allem für Menschen mit Hör- oder Spracheinschränkungen entwickelt – und auch jede andere Person kann diese Technologie nutzen. Sie funktioniert in allen vier Mobilfunknetzen, also im Netz von 1&1, im Netz von Telefónica = O2, im Netz der Telekom und im Netz von Vodafone.
Technische Voraussetzung für RTT: Jede Person, die am Anruf mit einem Smartphone teilnimmt, auf dem als Betriebssystem mindestens Android 10 oder iOS 11.2 installiert sein. Das allein reicht allerdings noch nicht: Die Funktion für Real-Time-Text muss aktiviert sein.
Wichtig ist, dass beide Teilnehmende entweder 5G, LTE oder WLAN (Voice over Wi-Fi) nutzen, um RTT verwenden zu können. Davon abgesehen kann der Inhalt jedes Livechats – je nach Smartphone-Modell – nach dem Anruf noch verfügbar sein. Alle Informationen dazu gibt es bei den Mobilfunknetzbetreibern.
RTT-Anrufe können einfach innerhalb der Telefon-App gestartet werden. Ein Wechsel zu RTT ist dort aber auch während eines laufenden Gesprächs möglich.
Im Sommer 2027 soll RTT um eine Notfallhilfe-Funktion ergänzt werden: In Gefahrensituationen, wenn man etwa bedroht wird oder nicht laut sprechen kann, ist es dann möglich, etwa unauffällig und live per Text mit der Polizei (Notruf 110) zu kommunizieren.
Kostet es, mit RTT auf dem Smartphone zu chatten?
Jein. Denn die Nutzung von Real-Time-Text verursacht nur dann Kosten, wenn für Gesprächsminuten gezahlt werden muss – Datenvolumen wird nicht
verbraucht. Eine Sprachflatrate ist also von Vorteil, um RTT kostenfrei nutzen zu können.
Im Sommer 2027 soll Real-Time-Talk mit einer Notfallhilfe-Funktion ergänzt werden: In einer Gefahrensituation, in der lautes Sprechen gerade nicht möglich ist zum Beispiel aufgrund einer Bedrohung, soll es in zwei Jahren möglich sein, unauffällig und live per Text mit der Polizei zu kommunizieren.