Studie 2019: Smartphone-Verbot an Schulen
Handy als Unterrichtsmittel spielt kaum eine Rolle
Ein generelles Handyverbot, also auch während der Pausen, herrscht
demnach in jeder sechsten Schule. Das sind 16 Prozent aller Schulen. Zudem gibt es in Abhängigkeit vom Unterrichtsfach oder von der Lehrkraft Unterschiede: „In 45 Prozent der Schulen sind Handys bei bestimmten Lehrern verboten, in 43 Prozent in bestimmten Fächern“, heißt es in einer Pressemeldung des Bitkoms vom 16. April 2019.
Privat nutzt mit 98 Prozent fast jede Lehrkraft ein Smartphone. Im Unterricht nutzt nur eine von zehn eines, also zehn Prozent aller Lehrer und Lehrerinnen. Acht Prozent gestatten die Nutzung in Ausnahmefällen. Im Vergleich zum Handy wird der Overheadprojektor von 78 Prozent im Unterricht regelmäßig oder in Ausnahmefällen verwendet.
Der Ruf nach Smart-Schools
Zu diesen Ergebnis sagt Achim Berg, Präsident des Bitkom: „Statt Smartphones wegzusperren, sollten wir unseren Kindern lieber so früh wie möglich beibringen, verantwortungsvoll damit umzugehen (…).“
Sein Verband fordert einen Ausbau aller Schulen hin zu sogenannten Smart Schools: Lehreinrichtungen „mit digitaler Infrastruktur, digitalen Curricula, entsprechend angepassten pädagogischen Konzepten und digitalkompetenten Lehrern ein“. Informationen dazu gibt es unter unter www.smart-school.de.
Zur Methodik:
Telefonisch befragt wurden für diese repräsentative Umfrage 503 Lehrende der Sekundarstufe I, die an Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien und Waldorfschulen tätig sind. Die Fragen, gestellt durch Mitarbeitende von Bitkom Research, lauteten: „Welche Regelung zur Smartphone-Nutzung der Schüler gibt es an Ihrer Schule?“ und „Wie häufig setzen Sie die nachfolgenden Medien und Geräte im Unterricht ein?“.