Es geschah in Rotterdam: Hier wurde – ebenfalls in diesem Monat – in einem Park in der Vierhavensstrat 52 im Rahmen eines Pilotprojekts offiziell ein Luftreinigungssystem in Betrieb genommen: Es sieht aus wie ein Turm und misst sieben Meter mal 3,5 Meter. Erdacht und entwickelt hat das Ganze der niederländische Designer Daan Roosegaarde.

Bei dem Smog-Staubsauger handelt es sich um ein modulares Reinigungssystem, das in einer Stunde maximal 30.000 Kubikmeter Luft filtert. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Raumlüfter schafft das auch – in fünf Tagen.

Wie funktioniert der Smog-Reiniger?
Die Schmutzpartikel der Luft werden auf der Oberseite des Geräts, das die Form eines Hexagons hat, angesaugt. Seitlich befinden sich Schlitze, durch die die gesäuberte Luft entweicht. Die Technologie wird bis dato fast ausschließlich im Innenbereich genutzt, zum Beispiel in Krankenhäusern.

Laut des Internetportals TechXplore hat der sogenannte Smog-Free-Tower einen geringen Stromverbrauch aufgrund einer patentierten Ionisationstechnologie. Nachts wird der Luftreinigungsturm im Übrigen beleuchtet.

Smog-Reiniger auf Welttournee
Für die „Entsorgung“ beziehungsweise „Aufbereitung“ des gefilterten Smogs gibt es ebenfalls eine Lösung: Daraus – genau genommen aus den Kohlenstoffpartikeln – werden Edelsteine gepresst. Teile dieser etwas anderen Schmuckkollektion sind

Ringe und Manschettenknöpfe. Einen Würfel mit gefilterten Smogteilchen erhält im Übrigen jeder, der bei Kickstarter mindestens 54 Dollar in den Staubsauger investiert.

Roosengarde und sein Team wollen ihre/n Staubsauger über das Pilotprojekt in Rotterdam hinaus auch in anderen Smog-Städten aufstellen, etwa in Mexiko-Stadt, Paris, Peking und Los Angeles. Der jetzt in Rotterdam aufgestellte Staubsauger soll jedenfalls auf Weltreise gehen, wie unter www.studioroosegaarde.net zu lesen ist.