Der Verbraucherreport 2017 – der bisher erste überhaupt – wurde erstellt von Mitarbeitern des sogenannten Verbraucherzentrale Bundesverband, dessen offizielle Abkürzung übrigens so geschrieben wird: „vzbv“. Und dafür wurden auch Bürger befragt.

Finden Probleme der Verbraucher keine Berücksichtigung?
Dass die Politik sich für den Schutz von Verbraucherinteressen starkmachen sollte, meinen 79 Prozent der Konsumenten und Nutzer in Deutschland. Dass sie den Politikmachern in dieser Hinsicht eher wenig oder null vertrauen, sagen 70 Prozent – 24 Prozent andererseits haben etwas oder großes Vertrauen.

Für eines Verbesserung des Verbraucherschutzes sei es den Befragten am wichtigsten, dass die Politik Verbraucherprobleme mehr beachtet – 82 Prozent sprachen sich dafür aus.

„Der Verbraucherreport hat ein Vertrauensleck offengelegt“, meint Klaus Müller, Vorstand des vzbv, in einer offiziellen Pressemitteilung vom 6. Juli 2017. „Wenn Verbraucher das Gefühl haben, dass ihre Interessen nicht ausreichend wahrgenommen werden, sorgt das für Verunsicherung.“ Deshalb sei eine „starke Verbraucherpolitik“ vonnöten, die dazu beitrage, „Verbrauchern wieder mehr Sicherheit zu geben“.

Wie Verbraucherschutz durch Politik verbessern?
Von den Befragten gaben 35 Prozent an, dass sie bereits die Erfahrung gemacht hätten, dass ihre Verbraucherinteressen nicht ausreichend geschützt gewesen seien. Das gelte vor allem für den Sektor Finanzen und Versicherungen sowie für den Sektor Telefon und Internet.

Die genannten Ergebnisse würden ein ähnliches Bild zeichnen wie die „Erfahrungen aus den 16 Verbraucherzentralen“: „Im Jahr 2016 gingen hier rund 265.000 Verbraucherbeschwerden ein, die meisten zu Postdienstleistungen und Telekommunikation (28,7 Prozent) sowie zu Finanzdienstleistungen (27,6 Prozent).“

Die 15 aktuellen Forderungen des vzbz an die Politik gliedern sich – aus Verbrauchersicht – in die drei Säulen Finanzen, Alltag und Entscheidungsgrundlage:

A) Geldersparnis zugunsten der Verbraucher:

- effiziente Altersvorsorge

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- bedarfsgerechte Beratung in puncto Finanzen

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- mehr Kostengerechtigkeit bei Energiewende

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- Beteiligung an Energiewende

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- Schutz gesetzlich Krankenversicherter vor steigenden Kosten

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- Entlastung Pflegebedürftiger

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B) Alltagsverbesserung für Verbraucher:

- schneller Internetzugang

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- Schutz beim vernetzten und automatisierten Fahren

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- vom Freihandel profitieren lassen

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- zu dem Geld verhelfen, das ihnen zusteht

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- Berücksichtigung von Verbrauchererfahrungen bei Marktbeobachtung

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C) Selbstbestimmtes Entscheiden der Verbraucher

- Schutz vor Diskriminierung in der digitalen Welt

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- Schaffung von mehr Vertrauen beim Lebensmitteleinkauf

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- Unterstützung beim nachhaltigen Konsum

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- ab Kindesalter auf Alltag vorbereiten

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