Es war am 11. Mai 2009, als die Dresdner Bank AG und die Commerzbank AG fusionierten. Der „Financial Times Deutschland“ zufolge hatte die Dresdner Bank von 2006 bis 2009 den sogenannten Flexi-Studienkredit im Angebot. Bei diesem Kredit sollten Zinshöhe, Tilgungsraten und Rückzahlung erst bei Fälligkeit des Kredits festgelegt werden, „was vielfach unterblieb. Commerzbank-Berater haben nach Angaben Betroffener erst dann ein Umschuldungsangebot unterbreitet, als ihr Kredit bereits fällig war. In der Zwischenzeit liefen Überziehungszinsen an, die in einem Fall bis zu 4000 Euro ausmachen.“
Helge Petersen, Fachanwalt für Bankrecht aus Kiel, bereite eine Sammelklage gegen die Commerzbank vor. Bislang hätten sich fast 30 Studenten gemeldet, die mit dem Flexi-Studienkredit Ähnliches erlebt haben. Der Jurist rechne mit etwa 90 Fällen. „Es drängt sich die Vermutung auf, dass die Bank die Umschuldung bewusst verzögert hat, um Überziehungszinsen zu erwirtschaften. (...) Die machen das mit Vorsatz“, wird Petersen in der Zeitung zitiert – der Text trägt die Überschrift „Teure Kredite. Commerzbank zockt Studenten ab“.