Die Nobelstiftung gab am Montag nach einem Meeting bekannt, dass die Preisgelder gekürzt werden. In diesem Jahr werden die Gewinner neben der traditionellen Urkunde und der Goldmedaille ungefähr 20 Prozent weniger Geld bekommen als die Wissenschaftler vom vorigen Jahr. Damit liegt das Preisgeldniveau – inflationsbereinigt – auf dem des Jahres 1901. In dem Jahr wurden die allerersten Gewinner geehrt. Die Nobelpreisträger der zurückliegenden Jahre hatten jeweils zehn Millionen schwedische Kronen (etwa 1,13 Millionen Euro) erhalten, nun werden es acht Millionen schwedische Kronen (etwa 904.100 Euro) sein. Die Nobelstiftung verleiht jedes Jahr einen Preis im Bereich Physik, Chemie, Medizin, Wirtschaft, Literatur und Frieden.
Begründet wird diese Sparmaßnahme in einer offiziellen Pressemitteilung vom 11. Juni 2012 mit der Wirtschafts- beziehungsweise Finanzkrise: Die Organisation wurde 1900 nach dem letzten Willen des schwedischen Chemikers und Erfinders gegründet. Einen Großteil ihres Stiftungskapitals legt sie am Markt an – die Investitionserträge seien zurückgegangen. Gekürzt werden sollen nicht nur die Preisgelder, sondern auch in anderer Hinsicht soll gespart werden, wie beispielsweise die des feierlichen Banketts anlässlich der Preisverleihung.