Diese Prognose wurde vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg am 24. Juni 2010 veröffentlicht. Momentan sind inklusive der sogenannten stillen Arbeitsmarktreserve fast fünf Millionen Menschen ohne Arbeit. Die Zahl Arbeitslosen ohne die Reserve lag zuletzt bei 3,242 Millionen. Als Grund für den Rückgang der Arbeitslosenzahl wird die zunehmende Überalterung der Bevölkerung angegeben. Die Zahl der Personen im arbeitsfähigen Alter, das sogenannte Erwerbspersonenpotenzial, wird nach Berechnungen der Nürnberger Arbeitsmarktforscher bis zum Jahr 2020 um 1,8 Millionen sinken. Und um noch einmal 1,8 Millionen gehe die Zahl In Zeitraum von 2020 bis 2025 zurück. Im Gegenzug werde die Zahl der Erwerbstätigen bis 2020 um knapp 400.000 steigen, um bis zum Jahr 2025 wieder um 500.000 zu sinken, so die Experteneinschätzung.
Ein Risiko dieser Entwicklung sei, dass es wegen der wachsenden Zahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter bald zu einem Fachkräftemangel kommen wird. Dem könne entgegengewirkt werden durch eine Verbesserung von Schul- und Berufsausbildung. Die Scherenspanne zwischen den Arbeitsmarktsituationen Ost und West dürfte in den nächsten Jahre größer werden. Außerdem werde der Fachkräftemangel in Ostdeutschland schneller spürbar werden als in Westdeutschland.