Zwischen den Jahren 2005 und 2009 habe sich der Export im Rüstungssektor um elf Prozent erhöht. Dieses Ergebnis basiere besonders auf dem Verkauf von Kriegsschiffen und Militärfahrzeugen, wobei in der Statistik ausschließlich schwere Waffen wie Panzer, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe erfasst sind. Leichte Waffen, wie zum Beispiel Gewehre, Pistolen oder Handgranaten, blieben unberücksichtigt. Noch mehr hätten im Untersuchungszeitraum nur die USA und Russland exportiert. So liege der Weltmarktanteil der USA bei 30 Prozent und der Russlands bei 23 Prozent.
Der SIPRI-Studie zufolge sind diese Staaten die wichtigsten Kunden deutscher Rüstungskonzerne: Türkei, Griechenland und Südafrika.
Obwohl Deutschland weltweit der drittgrößte Rüstungsexporteur sei, lobten die Friedensforscher die Bundesregierung: „Es ist nun mal so, dass die Deutschen bei Ausfuhren in Spannungsgebiete deutlich restriktiver sind als ihre Konkurrenten“, wird Paul Holtom vom SIPRI-Institut auf „Tagesschau.de“ zitiert. Der Anstieg der Rüstungsexporte von sechs auf elf Prozent könne vor allem auf den schwungvollen Handel mit deutschen U-Booten zurückgeführt werden. „Diese Lieferungen vor allem an die Türkei und Griechenland haben einen unheimlich hohen Wert, das schlägt in der Statistik voll durch“, so Holtom werde. Ohne die U-Boote wäre Deutschland in der Liste der Rüstungsexporteure auf einem mittleren Rang zu finden.