Immer mehr Verlagshäuser gehen dazu über, die Kommentar-Spalten zu schließen oder zumindest von einem Community Manager – oder mehreren – moderieren zu lassen: Alles, was gegen die Netiquette verstößt und/oder von strafrechtlicher Relevanz ist, wird gelöscht und gegebenenfalls der Polizei gemeldet.

Was kosten Beleidigung, Volksverhetzung und Co.?
Die Stiftung Warentest hat am 17. Mai 2016 auf ihrer Facebook-Seite einige Hasskommentare als Zitate veröffentlicht und dazugeschrieben, welche Strafen die Verfasser zahlen mussten: Von mehr als ein- bis hin zu mehreren tausend Euro.

- 1.380 Euro: 60 Tagessätze à 23 Euro
- 2.000 Euro (80 Tagessätze à 25 Euro)
- 4.800 Euro (120 Tagessätze à 40 Euro)
- 5.000 Euro (200 Tagessätze à 25 Euro)

Polizei im Internet kontaktieren
Verbal angegriffen und beleidigt worden? Wer sich als Opfer von Hatern sieht, kann im Internet schnell Kontakt zur Polizei herstellen, um auf diesem Weg eine Anzeige zu erstatten. Andere Delikte können so ebenfalls zur Anzeige gebracht werden.

Wichtig: Es ist nicht möglich, eine einmal erstattete Anzeige zurückzuziehen. Wer wissentlich falsche Angaben macht, muss mit Strafverfolgung rechnen.

Das sie die Internet-Polizeiwachen der Bundesländer (in alphabetischer Reihenfolge):

- Baden-Württemberg: http://bit.ly/internetwache_bw

- Berlin: http://bit.ly/internetwache_berlin

- Brandenburg: http://bit.ly/internetwache_brandenburg

- Hamburg: http://bit.ly/internetwache_hamburg

- Hessen: http://bit.ly/internetwache_hessen

- Mecklenburg-Vorpommern: http://bit.ly/internetwache_meckpom

- Niedersachsen: http://bit.ly/internetwache_niedersachsen

- Nordrhein-Westfalen: http://bit.ly/internetwache_nrw

- Sachsen: http://bit.ly/internetwache-sachsen

- Sachsen-Anhalt: http://bit.ly/internetwache_sachsenanhalt

- Schleswig-Holstein: http://bit.ly/internetwache_sh

In Bayern, in Bremen, in Rheinland-Pfalz,

im Saarland und in Thüringen ist es derzeit noch nicht möglich, Anzeigen online zu erstatten.

„Lasst euch von Hasskommentaren nicht entmutigen und davon abhalten, euch an Debatten zu beteiligen“, so die Verbraucherorganisation bei Facebook. „Eine aufgeklärte und fortschrittliche Gesellschaft benötigt rationale und sachliche Diskussionen. Diese dürfen nicht von jenen gekapert und verhindert werden, die nur Hass schüren wollen.“