Auf der eGK verpflichtend abgespeichert sind aktuell die personenbezogenen Daten des jeweiligen Karteninhabers, und zwar die folgenden:

1. Bezeichnung der Krankenkasse inklusive Kennzeichen für die Kassenärztliche Vereinigung, in deren Bezirk der Karteninhaber seinen Wohnsitz hat
2. Vorname und Nachname des Versicherten
3. Geburtsdatum
4. Geschlecht
5. Adresse
6. Krankenversichertennummer
7. Versichertenstatus
8. Beginn des Versicherungsschutzes
9. bei befristeter Kartengültigkeit: Datum des Fristablaufs

Was ist ein Notfalldatensatz?
Derzeit plant das Bundesgesundheitsministerium, dass jeder Krankenversicherte ab 2018 die Möglichkeit haben soll, Notfalldaten auf seiner Gesundheitskarte speichern zu lassen. Liegt keine Patienteneinwilligung vor, sollen im Ernstfall ausschließlich Ärzte auf diesen Datensatz zugreifen dürfen, zum Beispiel wenn der Betroffene nach einem Unfall bewusstlos ist.

Für den medizinischen Notfall relevante Daten sind:

- Blutgruppe,
- Medikamenteneinnahme
- Unverträglichkeiten
- Allergien
- chronische Erkrankungen
- Kontaktdaten von Angehörigen
- Besonderheiten wie Implantate oder Schwangerschaft

Zusätzlich zum Notfalldatensatz könnten auf Wunsch des Patienten Informationen über den Aufbewahrungsort persönlicher Erklärungen gespeichert werden. Dazu zählen Organspendeausweis, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.

Video

Aktuelle Umfrage zu eGK-Notfalldatensatz
Der Digitalverband Bitkom e.V. hat am 14. Juni 2017 Ergebnisse einer Studie zum Thema eGK-Notfalldatensatz hier veröffentlicht. Demnach spricht sich die Mehrheit der Bundesbürger für das Speichern eines Notfalldatensatzes auf der eGK aus, und zwar so:

- 93 Prozent für Speichern von Informationen zu Allergien und/oder Medikamentenunverträglichkeit
- 91 Prozent für Angabe der Blutgruppe
- 85 Prozent für Speicherung von Informationen zur Medikamenteneinnahme
- 82 Prozent für Angaben über Implantate und Prothesen
- 78 Prozent für Speichern chronischer Erkrankungen
- 67 Prozent für Übernahme von Angaben aus dem Impfpass

Für die Hinterlegung der kompletten Behandlungshistorie haben sich 39 Prozent der Befragten ausgesprochen. Vier Prozent wollen keine Notfalldaten auf ihrer Gesundheitskarte speichern lassen.

Zur Methodik: Die Prozentangaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Mitarbeiter von Bitkom Research und von der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt haben. Dafür wurden 1.003 Personen ab 14 Jahre befragt: 798 Internetnutzer und 698 Smartphonenutzer.