Warnung vor GLP-1-Patches – was ist das?
Was sind GLP-1-Patches?
Das englische Wort „Patch“ steht für „Pflaster“, „GLP-1“ für das gleichnamige Hormon – „Glucagon-like peptide-1“ in der englischen Langform.
Dieses Hormon kommt im menschlichen Darm vor und wird von Ozempic und Wegovy nachgeahmt: Der Appetit auf Essbares wird gebremst und zugleich das Sättigungsgefühl gesteigert.
„GLP-1 Patches“ sind also Hormonpflaster – was zumindest von den Anbietern behauptet wird. Denn laut der Verbraucherzentrale NRW sei das Hormon(-Imitat) GLP-1 gar nicht in den Abnehmpflastern enthalten.
Deshalb warnt die Verbraucherzentrale über ihren Instagramkanal „Verbraucherzentrale Gesundheit“ auch ausdrücklich vor GLP-1-Patches: Das Ganze sei „mal wieder so eine Pflaster-Verarsche“, also irreführend.
GLP-1-Patches: Was ist drin?
Statt GLP-1 beziehungsweise einem dem Hormon ähnlichen Wirkstoff sei in den Patches Berberin, Chrom und Glutamin zu finden. Damit täusche, den Verbraucherschützern und Verbraucherschützerinnen zufolge, die Bezeichnung „GLP-1 Patches“ eine Ähnlichkeit mit den Abnehmspritzen beziehungsweise mit ihrer Wirkungsweise vor.
In der Werbung für die GLP-1-Patches heiße es, dass die Inhaltsstoffe der „hormonellen“ Abnehmnflaster in verschiedenen Studien „erwähnt“ worden seien. Das stimme laut Verbraucherzentrale NRW nicht.
Denn eine Studie zu Berberin sei ein Selbstversuch gewesen – ohne Qualitätskriterien. Für zwei Studien zu Chrom und Glutamin sei lediglich die orale Aufnahme untersucht worden, also nicht die über Pflaster. Das bedeutet: Die Untersuchungen haben gar keinen Bezug zur Wirkungsweise von GLP-1-Patches.