Es ist erlaubt, „das Cola“ zu sagen, doch für die Mehrheit der deutschsprachigen Personen heißt es „die Cola“: ein Erfrischungsgetränk, dass Koffein und Kohlensäure enthält. Für die Süße wird entweder Zucker oder ein Süßstoff hinzugefügt. Die genauen Rezepturen – vor allem die des Marktführer Coca-Cola – sind geheim.

Dass noch ganz andere Stoffe in Cola enthalten sein können, stellte sich nun im Rahmen einer Untersuchung der Stiftung Warentest heraus.

Cola: Gut nur ohne Zucker?
Von den insgesamt 29 „echten“ Colas, die getestet wurden, ist bei 19 Zucker Inhaltsstoff, bei acht Süßstoff statt Zucker und bei drei sowohl Zucker als auch Süßstoff. Zwei Colas sind Bioprodukte.

Einige Untersuchungsparameter waren der Geschmack der Cola, ihr Zuckergehalt, ihre chemische Qualität und die Deklaration auf der Verpackung.

Im Test am besten abgeschnitten haben Cola-Produkte ohne Zucker. Vier davon wurden als mit „gut“ bewertet. Warum? Darum: Bereits durch das Trinken eines halben Liters klassische Cola wird die maximale Zuckermenge pro Tag aufgenommen. So empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Tag nicht mehr als 50 Gramm Industriezucker zu sich zu nehmen.

Zwei Colas erhielten die Note „Mangelhaft“, fünf die Note „Ausreichend“ und der Rest die Not „Befriedigend“.

Testsieger und Testzweiter sind zwei Produkte von Coca-Cola – Erzrivale Pepsi landete mit einer seiner Colas auf dem letzten Platz:

1. Coca-Cola light, Gesamtnote: 2,1 (Gut)
2. Coca-Cola Zero, Gesamtnote: 2,4 (Gut)
3. Freeway Cola Light von Lidl, Gesamtnote: 2,4 (Gut)
4. River Cola 0% Zucker von Aldi Nord, Gesamtnote: 2,5 (Gut)

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Zuckerkulör, Alkohol und Chlorat in Cola
Die Tester haben verschiedene Inhaltsstoffe bemängelt, zum Beispiel die Verwendung des Farbstoffs Zuckerkulör für die typische braune Cola-Farbe: Bei der Produktion entsteht der Schadstoff 4-Methylimidazol (4-MEI). In den USA gilt ein viel höherer Grenzwert für 4-MEI als in der EU, nämlich 29 Mikrogramm pro Tag. Bei drei der Test-Colas wurde dieses Limit bereits bei einem halben Liter überschritten, bei anderen schon bei 0,07 Liter.

Eine Cola wies einen höheren Alkoholgehalt au als erlaubt: drei statt der für Erfrischungsgetränke erlaubten zwei Gramm pro Liter. Ein Produkt war sehr stark mit Chlorat belastet, das aus Desinfektions- oder Reinigungsmitteln stammen kann.

Nähere Informationen zum Cola-Test samt Ergebnis wurden im Magazin „test“, Ausgabe 6/2016, veröffentlicht, das seit dem 26. Mai verkauft wird.