Das Baby, dessen Tod an diesem Samstag bekanntwurde, war er in der Virchow-Klinik, die zur Charité gehört, behandelt. Anschließend wurde es ins Deutsche Herzzentrum verlegt, das nicht weit davon entfernt liegt. Fünf Tage nach der Operation war der Säugling im Herzzentrum an einer Infektion gestorben.
Ursächlich sollen Serratien gewesen sein. Das sind Bakterien, die für gesunde Menschen normalerweise kein gesundheitliches Risiko darstellen. Bei Menschen mit ein geschwächten Immunsystem, zu denen auch Frühchen und sehr kranke Babys gehören, kann es sein, dass Serratien eine Infektion verursachen.
Wo genau sich das Baby infiziert habe, ist noch nicht mit Sicherheit klar: An der Berliner Charité soll jüngst mehrere Serratien-Erkrankungen gegeben haben. Weitere sieben Kinder seien an dieser Bakterienart erkrankt. Laut Dr. Ulrich Frei, ärztlicher Direktor der Charité, seien Untersuchungen „im großen Umfang“ gemacht worden sein – die Keimquelle sei bis jetzt noch nicht entdeckt worden, wie er gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sagte. Aufgrund des starken Befalls mit Serratien „nehme die Charité an zwei ihrer fünf Stationen keine Frühchen mehr auf. Bereits aufgenommene Frühgeborene würden aber weiter behandelt“, ist auf der Homepage des rbb zu lesen.