Als eigentliches Einführungsdatum war der 1. Januar 2006 angedacht. Dann war die Testphase der elektronischen Gesundheitskarte mehrfach verlängert worden. Seit heute wird die eGK an die Versicherten versendet – bis Ende dieses Jahres sollen zehn Prozent der Versicherten eine Karte erhalten haben.
In puncto Datenspeicherung sollen zunächst lediglich die üblichen Stammdaten wie Name, Geburtdatum, Adresse und Krankenversicherungsnummer auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden. Das sind die Daten, die bisher auch auf den Versichertenkarten via Lesegerät abgerufen werden konnten. Die sichtbarste Neuerung ist ein Foto des jeweiligen Versicherten, durch das der Missbrauch der Karte eingedämmt beziehungsweise verhindert werden soll. Geplant ist, dass die Stammdaten regelmäßig online aktualisiert werden. Dies würde zum Beispiel bei einem Umzug das bisherige Austauschen der Karten ersparen. In Zukunft können die Versicherten auch freiwillig Notfalldaten wie Blutgruppe, Allergien oder Vorerkrankungen speichern lassen – theoretisch könnte die Bereitschaft zur Organspende ebenfalls auf der Gesundheitskarte dokumentiert werden. Des Weiteren soll durch die eGK der Online-Austausch zwischen Ärzten ermöglicht werden, beispielsweise um Befunde schnell zu übermitteln.
Um die neuen Gesundheitskarten lesen zu können, werden zurzeit Arztpraxen und Krankenhäuser bundesweit mit entsprechenden Kartenlesegeräten ausgestattet.