Beim "Spiegel" wollte man es genau wissen und gab eine Umfrage zum Thema in Auftrag. Nach Auswertung dieser bestätigte sich die Impfmüdigkeit der Deutschen. Nur 13 Prozent der Deutschen würden sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 vorbeugend schützen. Bei 25 Prozent der Bürger reicht es gerade mal für ein vielleicht. Was viele unterschätzen, bisher gibt es immerhin 15.600 offiziell registrierte Fälle von an Schweinegrippe Erkrankten in Deutschland.

Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger glaubt zu wissen, warum die Deutschen kaum Interesse an einer Impfung haben. "In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild". Auch

der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, sieht für die bevorstehende Immunisierung gegen H1N1 schwarz. "Die Impfaktion wird kein Renner", kommentierte er trocken für die Zeitschrift "FOCUS".

Mit zur Unentschlossenheit was die Impfung angeht könnte auch der Streit um die Kosten beitragen. Die Krankenkassen wollen nicht die vollen Kosten für die Impfaktion tragen und alles über eine Milliarde Euro vom Land bezahlen lassen.

Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) sieht das ganz anders. "Die Kosten soll der Bund übernehmen." Und das aus einem guten Grund."Der Bund hat öffentlich verkündet, dass jeder geimpft werden kann und die Länder aufgefordert, für 80 Prozent der Bürger zu bestellen", so Clauß.