Dass auf der Kopfhaut im Laufe der Jahre gar keine Haare mehr wachsen, ist nicht richtig: Die Haarwurzeln sind nach wie vor vorhanden, ohne durch die Kopfhaut durchzubrechen.

Ein Team von Dermatologen

der Universität von Pennsylvania hat untersucht, welche Gene aktiviert werden, wenn der Haarausfall beginnt. Ergebnis der Forschungen: Das Enzym Prostaglandin D2 spielt eine entscheidende Rolle, was die Entstehung lichter Stellen anbelangt. Prostaglandin D2 hemmt das Wachstum in den Haarfollikeln: Die Wissenschaftler bemerkten, dass dort, wo kaum noch Haare wachsen, die Menge an Prostaglandin D2 dreimal so groß ist wie an Stellen mit regulärem Haarwachstum.

Wann kommt das Mittel auf den Markt?
George Cotsarelis, Chef der Dermatologie der Universität Pennsylvania und Leiter des Forschungsteams, sagte gegenüber der britischen Tageszeitung „The Telegraph“, dass die Wissenschaftler bald ein Mittel gegen Haarausfall auf den Markt bringen wollen: Durch das Präparat soll die Wirkungsweise des Enzyms Prostaglandin D2 unterbunden werden. Damit soll „Haarausfall“ nicht bloß gestoppt, sondern auch wieder „rückgängig“ gemacht werden.

Cotsarelis zufolge gebe es Verhandlungen mit mehreren Pharmaunternehmen: Weil es bereits zugelassene Medikamente gibt, die den Pegel Prostaglandin D2 verringern, hoffen die US-amerikanischen Forscher, dass das neue Mittel schnell Marktreife erlangt. Es könnte schon 2014 zu kaufen sein.