Ende November wurde in Bezug auf Paranüsse eine Warnung seitens des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) verkündet. Demzufolge sollten Kinder, Schwangere und Stillende gar keine Paranüsse essen.

Wie viel Radon ist in Paranüssen?
In heimischen Nussarten, zum Beispiel Haselnuss und Walnuss, ist kein Radon enthalten. Bei Paranüssen, den Früchten des Paranussbaumes, ist das anders: Diese Bäume wachsen vor allem in den Regenwäldern Südamerikas, deren Böden natürlicherweise große Mengen von Radon aufweisen. Das radioaktive Radon im Boden gelangt über die Wurzeln des Paranussbaums bis in die Früchte, also in die Paranüsse.

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Jeden Tag eine Paranuss essen bedeutet in etwa eine jährliche Strahlendosis von 80 Mikrosievert zusätzlich. Laut Wikipedia liegt „die durchschnittliche mit der gesamten Ernährung jährlich aufgenommene effektive Dosis (…) in Deutschland“ bei circa 300 Mikrosievert.

Radon und Selen: Paranüsse am besten gar nicht essen
Radon wird im menschlichen Körper in den Knochen und in den Zähnen eingelagert. In der offiziellen Meldung des BfS vom 28. November 2023 heißt es: „Bereits der regelmäßige Verzehr kleiner Mengen an Paranüssen kann diesen Wert merklich erhöhen“, hieß es. „Wer als erwachsener Mensch zum Beispiel ein Jahr lang im Schnitt täglich zwei Paranüsse isst, erhält eine zusätzliche Strahlendosis von rund 160 Mikrosievert.“

Zum Vergleich laut Meldung: „Berücksichtigt man alle natürlich vorkommenden Strahlungsquellen, ist die Bevölkerung in Deutschland einer durchschnittlichen Strahlendosis von 2.100 Mikrosievert im Jahr ausgesetzt.“ In Abhängigkeit von der Region, in der jemand lebt, und vom Lebensstil, den jemand führt, „liegen die individuellen Werte zwischen 1.000 und 10.000 Mikrosievert im Jahr“.

Übrigens ist in Paranüssen auch der Gehalt an Selen relativ beachtlich: „Der Selengehalt in Paranüssen ist so hoch, dass schnell eine Überdosis erfolgen kann, welche sich typischerweise in Haarausfall und Brüchigkeit der Nägel äußert“, ist in der Wikipedia zu lesen.