Sigmar Gabriel, Bundesumweltminister, und Heide Simonis, Vorsitzende von UNICEF, rufen dazu auf, den Menschen in den ärmsten Ländern endlich Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen.
Über eine Milliarde Menschen verfügt über zu wenig oder gar kein sauberes Trinkwasser. In immer mehr Regionen muss die Bevölkerung mit den Folgen chronischer Wasserknappheit kämpfen. Der Wassermangel trifft vor allem die Ärmsten dieser Welt: In den Entwicklungsländern sterben jährlich 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Durchfall, weil sie verunreinigtes Wasser getrunken haben. Sauberes Wasser ist in vielen Entwicklungsländern sogar zu einem kaum bezahlbaren Luxusgut geworden. Beispielsweise ist das Trinkwasser in den Slums von Guatemala beinahe fünfmal so teuer wie in den USA. Für viele Kinder aus armen Familien ist eine schlechte Wasserversorgung gleichbedeutend mit einem Todesurteil.
Die internationale Gemeinschaft hat sich vorgenommen, den Wasser- und Hygienenotstand bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Dazu muss allein in den nächsten Jahren die Versorgung mit sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen für mehr eine Milliarde Slumbewohner erfolgen. Das gemeinschaftliche Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn auch die Regierungen der Entwicklungsländer mehr Ressourcen zur Verfügung stellen. Für die Versorgung müssen bis 2015 jedes Jahr 11,3 Milliarden Dollar aufgewendet werden; allein 80 Prozent des Geldes wird in Afrika und Asien gebraucht. Mehr Informationen stehen auf der Homepage von UNICEF.