Die deutsche Übersetzung für die englische Bezeichnung „Panama Papers“ lautet „Panama-Papiere“. Damit sind vertrauliche Schriftstücke von Mossack Fonseca gemeint. Das ist ein Rechtsdienstleister in Übersee: Der Unternehmenssitz befindet sich in Panama-Stadt – daher der Name dieser Dokumente.

Was steht in den Panama Papers?
Diese gesammelten Daten sollen zeigen, dass sich Kunden von Mossack Fonseca des Steuerbetrugs und der Geldwäsche schuldig gemacht haben – von 2,6 Terabyte Informationen ist die Rede. Darunter befinden sich etwa

11,5 Millionen E-Mails, Briefe, Faxe, Verträge, Rechnungen und Ähnliches.

Ein Whistleblower soll die Panama Papers im vergangenen Jahr der „Süddeutschen Zeitung“ zukommen lassen haben. Danach habe sich das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) federführend ein Jahr lang um die Auswertung der Daten und die weiteren Recherchen gekümmert.

Am 3. April 2016 haben gleichzeitig in 76 Ländern 109 Zeitungen, Fernsehsender und Online-Medien ersten Rechercheresultate veröffentlicht – ohne Originaldaten.

Laut „Tagesschau“ sollen dem deutschen Fiskus jährlich 50 Milliarden Euro an Steuereinnahmen verlorengehen. Davon sind es wiederum 10 Milliarden, die wegen der Praxis, Briefkastenfirmen in Übersee zu haben, fehlen.

Petition gegen Steueroasen
Auf change.org läuft seit wenigen Tagen eine Petition mit dem Titel „#PanamaPapers: Briefkastenfirmen schließen, beteiligte Banken bestrafen!“, die sich an Jean-Claude Juncker richtet. Er ist der Präsident der Europäischen Kommission.

Im Text zur Petition heißt es: „Die #PanamaPapers zeigen, dass große Banken an der Gründung von Briefkastenfirmen beteiligt sind. 365 Banken, darunter Deutsche Bank, UBS, HSBC, Coutts & Co, Société Générale, haben insgesamt über 15.000 Briefkastenfirmen im Auftrag ihrer vermögenden Kunden gegründet. Banken sind Komplizen von Steueroasen, sie befördern die Ungerechtigkeit!“