Die EU-Kommission ließ gestern durch die Agence France-Presse (AFP) mitteilen, dass die Gesetzesvorlage des Parlaments auch die Zustimmung des Ministerrats bekommen hat. Damit gelten ab dem 1. Juli 2009 neue Bestimmungen für die so genannten Roaming-Gebühren.
Und das sind die Neuerungen: Ab dem Stichtag darf eine via Handy gesendete SMS-Kurzmitteilung nicht mehr als elf Cent plus Mehrwertsteuer kosten. Für Verbraucher aus Deutschland bedeutet dies einen Preis pro SMS von zirka 13 Cent. Für eine Gesprächsminute aus dem EU-Ausland zahlen Besitzer deutscher Handys dann maximal noch etwa 51 Cent. Erhalten sie einen Anruf, darf dieser nicht mehr als 22,6 Cent kosten. Generell muss ein Handygespräch nach der ersten halben Minuten ab dem 1. Juli immer sekundengenau abgerechnet werden. Darüber hinaus wird das mobile Surfen im Internet im Durchschnitt ebenfalls kostengünstiger, da die Großhandelspreise nun einer Begrenzung unterliegen.
Nach Ansicht der EU-Kommission werden die EU-Bürger durch die neuen Vorschriften fürs Roaming von Preissenkungen von bis zu 60 Prozent profitieren. Weitere Gebührensenkungen könnten im nächsten oder übernächsten Jahr folgen.