Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) treten in einigen Altersgruppen bei Kindern und Jugendlichen mehr Probleme wegen ihrer Kreidezähne auf als wegen Karies. Der Grund dafür ist eine Mineralisationsstörung …

Kreidezähne – was ist das?
Was umgangssprachlich als „Kreidezähne“ oder auch „Bröselzähne“ bezeichnet wird, nennen Zahnmediziner „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“, kurz: MIH. Kreidezähne enthalten nicht genug Mineralien. Das macht sie weich bis bröselig. Zudem reagieren Kreidezähne sehr empfindlich auf Kälte, Hitze und mechanische Reize wie beim Zähneputzen.

Optisch sind Kreidezähne gekennzeichnet durch Flecken auf den Zähnen, weil der Zahnschmelz dort sehr dünn bis gar nicht mehr vorhanden ist. Das Farbspektrum der Flecken reicht von weißlich-gelblich bis gelblich-bräunlich.

Der DGZMK zufolge wurde MIH zum ersten Mal 1987 von Wissenschaftlern beschrieben. Mittlerweile haben in Deutschland über 30 Prozent der Zwölfjährigen Kreidezähne.

Kreidezähne – was ist die Ursache?
Weshalb Kinder Kreidezähne bekommen, ist bis dato nicht bekannt. Vermutet wird unter anderem, dass die Aufnahme von Dioxinen oder polychlorierten Biphenylen (PCB) mit der Muttermilch zur Entstehung von Kreidezähnen beiträgt.

„Ernährung, Geburtszwischenfälle und zahlreiche akute oder chronische Kinderkrankheiten beziehungsweise deren Behandlung könnten eine Rolle spielen (…). Eine stärkere Verbreitung in nordeuropäischen Ländern gegenüber südlicheren Ländern spricht auch für einen Einfluss des Vitamin-D-Haushalts.“ So ist es bei Wikipedia zu lesen.

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Eine Ursache könnten außerdem Weichmacher wie Bisphenol A sein. Die Zahnschmelzschäden könnten auch zusammenhängen mit dem eingeschränkt arbeitenden Eiweiß Amelotin.